Imker Verein - Wertheim

Pollen


Blütenstaub oder Pollen ist die Eiweißnahrung der Honigbienen. Beim Besuch der Blüten bleibt der etwas klebrige Pollenstaub am Haarkleid der Bienen haften. Mit den Vorderbeinen streift die Biene diesen ab, transportiert ihn über das mittlere Beinpaar zu kleinen Ausbuchtungen der hinteren Beine ("Höschen") und bringt ihn so in den Bienenstock. Dort streift sie den Pollen von den Beinen in eine Wabenzelle, wo er von den Stockbienen eingestampft wird und als Vorrat zur Verfügung steht. Die Jungbienen benötigen den Pollen zur Aktivierung der Futtersaftdrüsen, um die junge Brut füttern zu können. Deshalb sind Pollen spendende Gewächse besonders im zeitigen Frühjahr von großer Bedeutung, wie z.B. Krokusse, Löwenzahn oder vor allem die Saalweide.

Beim Blütenbesuch bestäuben die Bienen Wild- und Kulturpflanzen. Ohne Bienen keine Bestäubung, kein Leben. Daher haben die Bienen einen unschätzbaren volkswirtschaftlichen Wert.

Ernährungsphysiologisch ist speziell sein hoher Gehalt an Polyphenolen und Phytosterolen (hormonähnliche Substanzen) wichtig.
Auf Grund der antioxidativen Eigenschaften wird bei regelmässigen Konsum von Pollen eine vorbeugende Wirkungen gegen verschiedene Krankheiten vermutet:

  • Krebs
  • Arteriosklerose
  • Alzheimer
  • Katarakt

Bei Prostataentzündungen werden Pollen oder klinisch geprüfte Pollenpräparate, z.B. Cernilton R , verwendet. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Pollens ist auch auf seine Wirkung auf das Immunsystem zurückzuführen, denn Pollen gilt als Immunoregulator. Durch eine lang dauernde, tief dosierte Zufuhr von aufgeschlossenem Pollen, z.B. des Präparats Pollysat R 85, lässt sich eine Linderung des Heuschnupfens erreichen.

Die Anwendung von Pollen in der Ernährung und in der Heilkunde ist in verschiedenen Übersichtsarbeiten beschrieben
(Campos et al., 1997; Linskens and Jorde, 1997; Traidl-Hoffmann et al., 2003).